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Von IoT-Devices über Cloud-basierte Infrastrukturen, Web-Applikationen und Firewalls bis hin zu VPN-Gateways: Die Anzahl unternehmenseigener Assets, die mit dem Internet verbunden sind, steigt exponentiell an. Sie ermöglichen beispielsweise den Zugriff auf Daten, Sensoren, Server, Onlineshops, Webseiten oder andere Anwendungen. Allerdings wächst mit jedem zusätzlichen Asset die externe Angriffsfläche – und damit das Risiko für erfolgreiche Cyberattacken.
Asset Discovery reicht nicht aus
Diese externe Angriffsfläche ändert sich bei vielen Unternehmen oftmals im Tagestakt, ist äußerst komplex und stellt die Security-Verantwortlichen vor erhebliche Herausforderungen. Sie müssen stets im Blick haben, welche (neuen) Assets über das Internet erreichbar sind, und sich über entdeckte Sicherheitslücken informieren. CISOs benötigen deshalb ein feines Gespür für mögliche Schwachstellen und Fehlkonfigurationen. Außerdem sollten sie über ein Team verfügen, das weiß, wie es gefundene Bedrohungen abwenden kann und welche Maßnahmen zu ergreifen sind. Aber welche Sicherheitslücke soll überhaupt zuerst geschlossen werden? Ein effektiver Schutz der unternehmenseigenen IT-Infrastruktur benötigt ein mehrstufiges Konzept für External Attack Surface Management (EASM), das auch eine Abwägung des individuellen, tatsächlichen Risikos der Schwachstellen umfasst. Dieser iterative Prozess lässt sich grob in vier aufeinander folgende Schritte einteilen.
Schritt 1: Assets identifizieren und klassifizieren
Nur wer alle Assets kennt, kann sich effektiv schützen und die Angriffsfläche aktiv managen. Doch die Identifizierung ist leichter gesagt als getan. Das gilt für mittelständische Unternehmen und noch viel mehr für große Konzerne mit zahlreichen Untergesellschaften. Sie tun sich oftmals schwer, alles extern Erreichbare im Blick zu behalten. Dazu trägt auch die Schatten-IT bei, in der Mitarbeitende entgegen den geltenden Compliance-Regeln ohne das Wissen und ohne die offizielle Zustimmung durch die interne IT-Abteilung zum Beispiel nicht freigegebene Software-Anwendungen installieren oder Cloud-Dienste nutzen. Um dennoch eine stichhaltige Übersicht über alle relevanten Assets zu erhalten, müssen Verantwortliche die externe Angriffsfläche regelmäßig automatisiert überprüfen. Im Idealfall werden dabei nicht nur alle relevanten Assets identifiziert, sondern auch den entsprechenden Unterorganisationen, Töchtern & Co. zugeordnet. External Attack Surface Management geht dabei weit über klassisches Asset Discovery und Vulnerability Scanning hinaus. Es nimmt auch “blinde Flecken” ins Visier – etwa vergessene Cloud Assets sowie nicht mehr genutzte oder fehlerhaft konfigurierte IT- und IoT-Infrastrukturen.