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Wie das Bundeskriminalamt in einer Pressemitteilung erklärt, haben Ermittler (unter anderem) in Kooperation mit der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) einen Administrator der Cybercrime-Handelsplattform “Crimenetwork” festgenommen. In diesem Zuge haben die Ermittler nach eigenen Angaben außerdem:
- hochwertige Fahrzeuge beschlagnahmt,
- Krypto-Assets im Wert von rund einer Million Euro sichergestellt, sowie
- die technische Infrastruktur der Plattform abgeschaltet und dabei umfangreiche Beweise gesichert.
“Wertvolle Ermittlungsansätze”
Bei der festgenommenen Person handelt es sich um einen 29-Jährigen, der seit Jahren als technischer Administrator von “Crimenetwork” agiert haben soll. Er befindet sich nach BKA-Angaben derzeit in Untersuchungshaft. Ihn erwartet unter anderem eine Anklage wegen des Betreibens krimineller Handelsplattformen im Internet.
“‘Crimenetwork‘ diente als Marktplatz für illegale Waren und Dienstleistungen, insbesondere für gestohlene Daten, Drogen und gefälschte Dokumente”, schreibt das BKA in seiner Pressemitteilung und fügt hinzu: “Die Plattform bestand bereits seit dem Jahr 2012 und war über viele Jahre hinweg eine der zentralen Handelsplattformen der deutschsprachigen Underground Economy. Zuletzt waren auf der Plattform mehr als 100.000 Nutzer und über 100 Verkäufer angemeldet.”
Bezahlt wurde auf “Crimenetwork” nach Behördenangaben wahlweise mit den Kryptowährungen Bitcoin oder Monero. Die Plattformbetreiber hätten demnach von den Verkäufern nicht nur monatliche Beiträge, sondern auch Provisionen für die Vermittlung krimineller Geschäfte kassiert. Alleine in den Jahren 2018 bis 2024 sollen sie so Krypto-Assets im Wert von (aktuell) über 90 Millionen Euro angehäuft haben.
Da sich die Serverinfrastruktur des Cybercrime-Markplatzes in den Händen der Behörden befindet, dürften weitere Festnahmen nur eine Frage der Zeit sein, wie die Ermittler nahelegen: „Im Zuge der Maßnahmen konnten sowohl umfangreiche Nutzer- als auch Transaktionsdaten sichergestellt werden, die wertvolle Ermittlungsansätze zur weiteren Aufklärung der kriminellen Strukturen hinter der Plattform darstellen.“
Echt? Crimenetwork? Zu mehr hats nicht gereicht?
Deutsche Verbrecher genauso fantasielos wie der Rest.
www.spiegel.de/netzwelt/web…— Seine_Floheit (@seine-floheit.bsky.social) 3. Dezember 2024 um 15:24
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