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Die Microsoft-Accounts mehrerer Journalisten der „Washington Post“ sind laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ von Cyberkriminellen kompromittiert worden. Die Angreifer hatten demnach auch Zugriff auf dienstliche E-Mails der US-Zeitung. Es wird angenommen, dass es sich dabei um einen gezielten Angriff einer Regierung aus dem Ausland handelt.
Zu den Betroffenen zählen Reporter, die über nationale Sicherheit, Wirtschaftspolitik und China schreiben, heißt es in dem Bericht. Laut Washington-Post-Chefredakteur Matt Murray wurde der Hackerangriff am vergangenen Donnerstag (12. Juni) entdeckt. Daraufhin habe die Zeitung alle Anmeldedaten ihrer Mitarbeiter zurückgesetzt und eine Untersuchung eingeleitet.
Die Spur der Angriffe könnte nach China führen. Einem Bericht des „Spiegel“ zufolge wurden in den USA im März 2025 zwölf chinesische Staatsangehörige angeklagt, die im Zusammenhang mit Cyber-Kampagnen gegen Dissidenten, Medienorganisationen, US-Behörden und Universitäten stehen.
Darüber hinaus gab es bereits im Jahr 2022 einen ähnlichen Fall im US-Verlagshaus News Corp von Medienmogul Rupert Murdoch, bei dem auch das “Wall Street Journal” erscheint. Den Angreifern war es gelungen, E-Mails und Dokumente von Journalisten und anderen Mitarbeitern zu stehlen. Damals ging man ebenfalls davon aus, dass es sich dabei um Cyberspionage aus China handelt.